Champignons schnell & einfach züchten – so einfach geht es
Champignons selber züchten: Wussten Sie schon, dass Sie Pilze ganz einfach selber züchten können und das ganz ohne Vorkenntnisse? Sie benötigen dazu nur einen passenden Raum – kurz, ein wenig Platz, um ein oder mehrere Zuchtschalen oder Hochbeete aufzustellen. Am einfachsten geht es mit Champignons. Die schmackhaften, hübschen weiße Pilze lassen sich ohne großen Aufwand das ganze Jahr hindurch ziehen. Das wirklich Schöne daran ist jedoch, dass Sie sicher sein können, dass Ihre Pilze schadstofffrei sind. Ein rundum gesunder Genuss, denn der Champignon hat auch noch sehr wenige Kalorien.
Den Steinchampignon oder weiße Champignon selber züchten ist aber nicht nur etwas für eine leckere Mahlzeit, es ist auch noch spannend und speziell für Kinder lehrreich, dabei zusehen zu können, wie so ein Pilz, den man oft in der Natur urplötzlich findet, wächst und welche Bedingungen er dafür benötigt.
Champignons – selber Anbauen
Der Richtige Standort
Der weiße Champignon als auch der Steinchampignon wachsen zwar auch an einem hellen Ort, ein dunkler Raum ist allerdings optimal. Hier fühlen sich die Pilze wohl. Stimmt dann auch noch die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit, ist eine lange und gute Ernte gewiss.
Die erste eigene Champignon Zucht
Wenn Sie zuerst ein wenig in die faszinierende Welt der Pilz-Zucht hinein schnuppern möchten, empfiehlt sich ein Starterpaket. Dieses besteht aus einem Karton, in dem sich die Pilzkultur befindet, den Sie ohne Vorkenntnisse und ohne großen Aufwand überall hinstellen können.
In der Regel kommen diese Start-Sets mit einer Pilzkultur, Erde und einer Folie zum Abdecken. Gezüchtet werden Champignon und Co. direkt in dem Karton, mit dem sie auch geliefert werden. Es gibt Startersets für weiße Champignon, Steinchampignon und gemischte Sets, in dem beide Sorten wachsen.
Sie müssen nur den Karton an geeigneten Platz stellen. Ein heller Standort schadet nicht, ein dunkler ist allerdings optimal, da die Pilze im dunklen besser gedeihen.
Champignon Zucht – Die Vorbereitung
Der Karton wird nun geöffnet und Erde und die gelochte Folie entnommen. Dann klappen Sie die Seitenteile des Kartons hoch. Die Pilzkultur ist in einer gesonderten Plastiktüte. Ziehen Sie die Ränder der Substrat Tüte hoch und schlagen Sie sie über die Ränder des Kartons.
Schauen Sie, ob die Pilzkultur gleichmäßig verteilt ist und ebenmäßig. Wenn nicht, können Sie mit sauberen Händen vorsichtig lose Teile der Champignon – Kultur – die sogenannten Pilzmyzel Fäden, die weiße, fast schimmelartig aussehende Schicht auf der Erde – umverteilen und vorsichtig festdrücken. Ist das Substrat gleichmäßig auf der Erde verteilt, garantiert dies ein besseres Wachstum.
Nun wird die Deckerde auf die Pilzkultur gegeben. Die Erde locker verteilen und bitte nicht festdrücken, damit eine ausreichende Belüftung des Substrats gewährleistet bleibt. Jetzt ist für die Anzucht der Champignon alles vorbereitet. Falten Sie nun noch die Ränder der Tüte wieder locker über der Erde zusammen. Um es den Pilzen schön dunkel zu machen, können Sie auch noch die Seitenteile des Karton locker zusammen falten. Die gelöcherte Folie, die der Lieferung bei liegt, brauchen Sie erst später.
Champignon Zucht – Besiedlungsphase
Stellen Sie den Karton an einen warmen Platz – bei Minimum 20 Grad und Maximum 24 Grad. Die Pilzkultur muss nun ruhen, denn nun beginnt die sogenannte Besiedlungsphase. Während der Besiedlungsphase wachsen die Pilzmyzel Fäden aus der Substratschicht in die Deckerde ein. Diese Phase dauert, je nachdem wie optimal die Umgebungstemperatur ist, 10 bis 20 Tage. Aus diesen Fäden, die sich nun in der Erde vermehren und verbreiten, entstehen später viele, schmackhafte weiße Champignon oder Steinchampignon.
Frühestens nach 5 Tagen können Sie Ihre Pilzzucht das erste Mal kontrollieren. Danach ist es ratsam, alle 2 bis 3 Tage nach der Pilzkultur zu schauen. Ist ein Bereich dichter besiedelt und ein Bereich gar nicht, können Sie vorsichtig mit sauberen Händen die besiedelte Deckerde umverteilen.
Champignon Zucht – Wachstumsphase
Nun geht es in die Wachstumsphase. Wenn die Fäden watteartig auf der Erde verteilt sind, öffnen Sie den Karton, klappen die Seitenwände wieder nach oben und ziehen die Plastiktüte über die Ränder. Jetzt nutzen Sie die gelochte Folie und ziehen Sie über den Karton. So entsteht ein kleines Gewächshaus. Der Karton muss nun kühler gestellt werden, zwischen 15 Grad und maximal 18 Grad. Nach weiteren 5 bis 10 Tagen können Sie nun zuschauen, wie aus den watteartigen Fäden kleine Pilze heranwachsen.
Nach der Ernte – So geht es weiter
Nach und nach sprießen immer weniger Pilze in die Höhe. Grund dafür ist, dass der Nährstoffgehalt der Erde aufgebraucht ist. Sehr viele Menschen, die ihre Pilze zuhause selber züchten, machen jetzt einen großen Fehler: Sie werfen ihre gute Pilzkultursamt Karton einfach weg. Das muss aber nicht sein, denn es gibt zwei Kniffe, wie die Pilzkultur wieder zum Wachsen angeregt werden kann.
Champignon Zucht – Der Umzug ins Hochbeet
Um Ihre Pilze aus dem gleichen Substrat, beziehungsweise aus der gleichen Pilzkultur weiter wachsen zu lassen, benötigen Sie im Prinzip nur zwei Dinge: neue Erde und ein wenig mehr Platz. Optimal wäre es, wenn Sie über einen Kellerraum verfügen, in dem Sie ein Hochbeet aufstellen können. So können Sie Ihre Champignon gleich nach dem ersten Durchgang aus dem Karton in das größere Beet umsetzen. Aber auch Pflanzgefäß, welches größer als der Karton ist, funktioniert natürlich.
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Champignon Zucht – Das neue Substrat
Für das Wachstum benötigen Sie guten Torf. Plantaflor-Humustorf ist eine ideale Marke, die die Pilzkultur mit allen nötigen Nährstoffen gut versorgt. Wenn nun die Champignon immer spärlicher wachsen, geben Sie einfach neue Erde auf die alte Deckerde. Bedecken Sie dabei auf die Köpfe der Pilze, die schon gewachsen sind. Die Champignon dürfen nicht mehr sichtbar sein.
Decken Sie die vereinzelt wachsenden Pilze und die alte Deckerde mit frischem Torf, passiert folgendes: die sich bildenden Pilze und die Pilzmyzel Fäden geraten in „Stress“ und versuchen erneut, Pilze an der Oberfläche der Erde zu bilden. Durch den zusätzlichen Platz im neuen Pflanzgefäß und der neuen Erde mit den nötigen Nährstoffen können die Pilzmyzel Fäden weiter wachsen, sich ausbreiten und wieder neue Champignon ausbilden. Sie können diesen Vorgang mit der gleichen alten Pilzkultur beliebig oft wiederholen, vorausgesetzt, Sie verfügen über den benötigten Platz.
Champignon Zucht – Tipps & Optimierung
Wenn Sie nicht nur eine kleine Menge Pilze ohne Vorkenntnisse selber züchten möchten, sondern das ganze Jahr hindurch die gesunden, hübschen Pilze ernten möchten, ist es empfehlenswert, gleich auf große Gefäße, beziehungsweise Beete umzustellen. Im Sommer ist die Zucht kein Problem. Es ist warm genug und die Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls gesichert.
In der kalten Jahreszeit, speziell, wenn Sie Ihre Beete im Kellerräumen lagern, müssen Sie Ihre Pilz-Zucht warm halten. Das gelingt am besten mit Heizmatten. Ein passendes Thermometer, welches Ihnen die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit anzeigt, ist ebenfalls empfehlenswert. So gelingt auch Ihnen die Pilz-Zucht zu Hause und das ganz ohne Vorkenntnisse.
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